Dienstag, 22. März 2011

Ein Jahr Kachelmann Prozess - Resümee

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Skyline_NachrichtenViele von uns verbinden den Wetterbericht noch heute mit dem Namen Kachelmann. Aber man muss sich heute eingestehen, dass solche Bilder, vom lächelnden, charmanten Moderator mit Witz und Körpersprache leider der Vergangenheit angehören werden. Wir möchten uns nicht an der Berichterstattung der Boulevardpresse beteiligen, da wir glauben, dass dies in den letzten 12 Monaten zur Genüge getan worden ist.
Unsere Analyse beschäftigt sich mehr mit der Frage: „Welche Auswirkungen hat der Kachelmann Prozess insgesamt auf unser Rechtssystem bzw. auf unsere zukünftige Rechtsauffassung ?“ Denn bei nüchterner Betrachtung der Geschehnisse und die Art der Vermarktung dieses „Schauprozesses“ stellt sich der Otto-Normalverbraucher folgende Frage: Wie lange soll sich denn dieser sinnlose Prozess noch hinziehen ? Geschweige von den Kosten. Nur eins kann man heute schon bestätigen, alle Medien, angefangen bei der Boulevardpresse, wie Bild oder Bunte bis hin zum Stern oder Focus, alle haben sich eine goldene Nase verdient. Und ein weiterer Aspekt kann heute bestätigt werden. Würde der Angeklagte Kachelmann ein ganz normaler „Bürger“ sein, wäre die Akte längst geschlossen und ein Urteil von Seiten des Gerichtes gesprochen, so einfach ist das. Deswegen reden schon viele von einem Zweiklassen-Rechtsstaat. Denn viele Rechtsanwälte sagen mit vorgehaltener Hand: "Mit genügend Kapital kann man sich sein Recht kaufen." Des weiteren stellt man in unserer Gesellschaft fest, dass die Politik nicht mehr die Interessen der Gesellschaft vertritt, sondern die Wirtschaft diese Funktion übernommen hat. Bestes Beispiel, der Ausstieg vom Ausstieg bei der Atomenergie, oder bei der Pharmaindustrie. Wäre ein Hartz IV. Empfänger der Vergewaltigung angeklagt, und da braucht man kein Hellseher zu sein, wäre dies schon längst an acta gelegt, sprich Urteil und Aktenzeichen geschlossen.

Betrachten wir etwas genauer die Akteure:

  • Bild Zeitung, vertreten durch die Verlegerin & Chefredakteurin des Frauenmagazin EMMA.
  • Verteidiger
  • Staatsanwaltschaft
  • Zeugen
  • Pressesprecher Gericht

Die Chefredakteurin ,Alice Schwarzer macht kein Geheimnis um ihre Abneigung gegenüber den Wettermoderator Kachelmann. Nichtsdestotrotz druckt die Bildzeitung regelmäßig alle Statements der Alt-Feministin ab. Jeglichen Kommentar unsererseits über den Vorteil von Frau Schwarzer, der immer weniger verkauften EMMA Magazine erübrigt sich hier. Die Verteidigung setzt auf schnelle Entscheidungen, da normaler Weise bei allen Vergewaltigungsprozessen, die Wahrscheinlichkeit um Licht in das Dunkel, sprich die Wahrheit auf dem Tisch zu bringen, von Tag zu Tag geringer wird. Aus anderen gleichwertigen Gerichtsfällen weiß man, dass eine schnelle bzw. sofortige fachspezifische ärztliche Untersuchung des Opfers dringend anzuraten ist, um eine objektive Herangehensweise bzw. Beweisspuren zu sichern. Der Fall Kachelmann wirkt auf den Leser nur als reine inszenierte PR Aufführung. Immer wieder neue Zeugen melden sich, immer wieder, widersprechen sich einzelne Aussagen, immer wieder Gutachten gegen Gutachten usw. Es geht nicht mehr um den Verdacht der Vergewaltigung, es geht nur noch um Profilierungssucht einzelner Beteiligter im Prozess, um die Medien zu bedienen, und dass bei solchen Interviews auch enorme Honorare gezahlt werden, ist ja kein Geheimnis. Und genau das ist es, was unser Rechtssystem stark beschädigt.

Fazit

Rechtlich gesehen, besteht bis heute Aussage gegen Aussage, und das nach über 12 Monaten. Frontal 21 würde sagen – TOLL - Und der Gerichtssprecher ließ erst kürzlich verkünden, dass der Prozess um weitere Tage verlängert werden soll. Es geht hier um Rechtssprechung und ggf. um Schadensersatzvorderungen in Größenordnungen. Aber egal wie das Gericht entscheidet, es wird zwei Verlierer geben. Zum Einem der Angeklagte und zum anderen die Klägerin, denn Beide werden ihr vorheriges Leben nicht mehr führen können. Wir möchten alle zukünftigen Sensationsgierigen Menschen eins auf dem Weg geben. Ein außergerichtlicher Vergleich ist immer die beste Lösung und niemand verliert dabei sein Gesicht. Denn wenn aus Liebe Hass wird, ist meistens alles zu spät.

Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung der Skyline Nachrichten Redaktion wieder.

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