Mittwoch, 27. April 2011

Arabische Republik Syrien, ein Land im Umbruch

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Skyline_NachrichtenFür die meisten ist Syrien der Inbegriff des Ursprungs des Alphabets der Neuzeit. Das heutige Königreich wird von vielen auch als das Heilige Land bezeichnet, was in der historischen bedingten Beziehung zu Palästina begründet liegt. Seit der Besetzung der Golanhöhen im Jahre 1967 von Israel, besteht zwischen beiden Staaten eine sogenannte Waffenruhe, was Syrien bis heute dazu bewogen hat, den Staat Israel nicht anzuerkennen.
Im Verhältnis zu den Nachbarstaaten, leben in Syrien wenig Menschen. Mit zur Zeit 20 Millionen Einwohner und verhältnismäßig wenig Bodenschätzen ist Syrien ökonomisch wie wirtschaftlich nicht im Fokus der westlichen Allianz. Aber archäologisch gesehen, besitzt Syrien eine Vielzahl von historischen Schätzen des Orient. Die Stadt Palmyra ist ein Juwel des Vorderen Orients. Die grandiosen Ruinen der antiken Karawanenstadt begeistern jedes Jahr Hunderttausende Touristen aus der ganzen Welt. Der Vorderasien Staat Syrien ist Teil der Maschrek Union, aber nicht zu verwechseln mit der Maghreb Union.

Der Maschrek ( aufgehende Sonne ) Union gehören folgende Staaten an – Syrien, Ägypten, Palästina, Israel, Jordanien, Libanon, sowie der Irak.

Der Maghreb ( untergehende Sonne ) Union gehören folgende Staaten an - Tunesien, Algerien , Marokko, Libyen sowie Mauretanien, wobei Libyen im Jahr 1989 den Versuch unternahm, die Länder Sudan, Tschad, Mali sowie Niger als Mitglied dieser Union zu gewinnen. Dieses wiederum empfand die westliche Allianz als nicht förderlich und erhöhte den Druck auf diese Staaten, ihre Entscheidungen nochmals zu überdenken. Das Ergebnis dieser „Entscheidungen“ ist uns allen bekannt. Als Land mit den größten Erdölreserven im arabischen Raum gilt Libyen. Zwar besitzt Syrien auch Erdölvorkommen, aber diese werden in ca. 15 Jahren aufgebraucht sein, was die Attraktivität Syrien's für die westliche Welt auf unteren Niveau verharren lässt. Dies wird besonders sichtbar bei der Herumdokterei von Positionen der Vereinten Nationen, denn seit Wochen wird krampfhaft versucht ein glaubwürdiges Statement der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Die politische Situation ist gleichwertig wenn nicht sogar dramatischer wie seiner Zeit in Libyen. Denn die Hilferufe der Oppositionellen aus Syrien gleichen denen aus Bengasi .

Kurzer Rückblick:

Der Staatschef Baschar el Assad ist seit 40 Jahren an der Macht. Genau wie sein Vater , (verteidigte seine Macht damals mit brutaler und blutiger Unterdrückung der eigenen Bevölkerung, wodurch damals über 30.000 Menschen Opfer dieser Politik wurden ) betreibt der jetzige Herrscher Assad seine autoritäre Herrschaft gegenüber dem Volk. Bei der letzten Wahl in Syrien erhielt Assad 97,6 Prozent der abgegeben Stimmen. Die Macht der Familien Assad beruht im wesentlichen auf zwei Grundsäulen – Erstens der Einfluss des landesweit verstreuten Familienclans, der alle wichtigen Ressourcen kontrolliert, und Zweitens die volle Unterstützung des Geheimdienstapparates. Grundlage für die lange Machterhaltung ist das 1963 verabschiedete Ausnahmezustandsgesetz. Als gelungenen Schachzug muss man die neuste Entscheidung des Präsidenten werten, wo er dieses Gesetzt von 1963 mit sofortiger Wirkung aufheben ließ. Die Opposition witterte Oberwasser und verstärkte die Demonstrationen, aber die Ernüchterung folgte schon kurze Zeit später. Denn am 19. April 2011 verabschiedete die Regierung das neue Antiterrorgesetz, dass gleichwertig dem alten Ausnahmezustandsgesetz zu werten ist. Hier werden Meinungs-,- und Pressefreiheit gänzlich aufgehoben. Sowie in anderen arabischen Staaten, besteht in Syrien keine echte Opposition. Die oppositionellen Skyline_NachrichtenDemonstranten fordern mehr Freiheit, das Ende der Unterdrückung und neuerdings auch das Ende des Regimes Assad. Die Ereignisse in Syrien haben dazu geführt, dass viele Botschaften ihre Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen evakuieren mussten. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird deutlich in der Tatsache, dass alle ausländischen Reporter des Landes verwiesen wurden und die Grenzen zu den Nachbarstaaten geschlossen sind. Die westliche Allianz verlangt jetzt mehr Arrangement von der arabischen Liga, um schnellstmöglich eine humanitäre Lösung für die Syrische Bevölkerung zu finden. Hierzu passend eine Aussage des deutschen Außenministers Westerwelle zur Lage in Syrien:

"Wer denkt, die Revolutionen in unserer Nachbarschaft seien bereits abgeschlossen, der irrt",

Fazit

Die Zurückhaltung beim Weltsicherheitsrat, das brutale Vorgehen der syrischen Regierung zu verurteilen, oder die ( abgesprochene ) Uneinigkeit der Europäischen Union jetzt Sanktionen zu verabschieden, zeigen eines ganz deutlich: „Es gibt nichts zum aufteilen an Ressourcen in Syrien.“ Also wird es in nächster Zukunft, wie immer in der Geschichte, nur Lippenbekenntnisse geben. Eine objektive Berichterstattung ist faktisch nicht gegeben.

Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung der Skyline Nachrichten Redaktion wieder.


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